Kanarische Dattelpalme
Auf den Kanarischen Inseln, einschließlich Teneriffa, gibt es viele endemische Pflanzen, jedoch ist nicht alles was hier wächst und gedeiht auch wirklich ursprünglich von hier.
Eine sehr beliebte, kanarische Pflanze ist die Kanarische Dattelpalme, auf Latein Phoenix canariensis. Diese wunderschöne Palme finden wir vor Allem auf Wanderungen durch das Gebiet um Anaga, Teno, Masca etc.

Quelle: wikimedia.org
Die Kanarische Dattelpalme beeindruckt durch Ihre riesigen Palmenblätter, die bereits bei kleinen Palmen eine Länge von zwei bis drei Metern erreichen können. Ausgewachsene Palmen spenden mit Ihren bis zu fünf Meter langen Palmenwedeln besonders viel Schatten.
Der dicke, kugelförmige Stamm der Palme erinnert etwas an eine Ananas. Aus dem dicken Ansatzt wächste in langer, gerader Stamm, der durch den Restansatz der abgefallenen Palmenwedel umgeben ist.
Die Palmenblätter besitzen einige Stacheln, die Sie aber ganz leicht mit einer Gartenschere entfernen können.
Bei der Kanarischen Palme gibt es männliche und weibliche Exemplare. Die Früchte der Palme sind olivenförmig und ungenießbar. Die Früchte sind orangenfarben und schön anzusehen.
Viele Terrassen, Gärten und Plätze werden von der Phoenix canariensis geziehrt und spenden vor allem in den Sommermonaten Schatten und Frische.
Die Kanarische Palme ist nicht nur draußen überlebensfähig, sondern kann auch in einem Wintergarten gehalten werden. Obwohl die Niederschläge auf den Kanarischen Inseln eher niedrig sind, sollten Sie die Palme, die im Topf gehalten wird, ausreichend mit Wasser versorgen. Die Kanarische Palme besitzt Wurzeln, die eine saugfähige Oberfläche besitzen und die Pflanze ständig mit Wasser versorgen.
Für Pflanzenfreunde sind die Samen der Kanarischen Pflanze ein wertvolles Mitbringsel. Mit etwas Glück können Sie sich die Palme zu sich in den Garten oder ins Haus holen. Sie sollten die Samen allerdings einen Tag in Wasser legen und vorher die Samenschale entfernen, damit das Keimen leichter fällt. Die eingewässerten Samen sollten dann in eine substratreiche Erde gesetzt werden.
Hier können Sie sich ganz viele Fotos von kanarischen Dattelpalmen auf allen Inseln anschauen: Fotos der kanarischen Dattelpalme
Kanarische Palmen in Gefahr
Auf den Kanarischen Inseln gibt es verschiedene Palmenarten, die die Landschaft prägen und häufig die Strassen und Wege säumen, jedoch die meisten kommen aus dem Ausland und wurden auf die Inseln eingeführt.
Leider bringt das Einführen fremder Spezies in Form von Pflanzen, die hier auf den Kanaren einfach nicht auf natürliche Weise vorkommen würden, oft Probleme mit sich, wie auch in diesem Fall. Die einheimischen Palmen werden jetzt durch einen Schädling, der aus Asien importiert wurde, ernsthaft bedroht.

Die bekanntesten, einheimischen Palmen sind die Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis) und die echte Dattelpalme (Phoenix dactilyfera). Diese Palmenarten befinden sich durch einen roten Rüsselkäfer in Gefahr.
Der Schädling wurde zusammen mit einer Palmenart aus Asien auf die Kanarischen Inseln gebracht und bedroht jetzt die einheimische Flora. Der rote Rüsselkäfer wird auf Spanisch picudo rojo genannt und hat im Jahr 2007 bereits 100 Palmen auf dem Gewissen.
Die Lateinische Bezeichnung dieses unerwünschten Gastes lauet Rhynchophorus ferrugineus. Der Käfer hat als erwachsenes Tier eine Länge von 3 bis 3,5 cm und ist durch seine auffällig rote Farbe leicht sichtbar.
Der rote Rüsselkäfer legt seine Eier direkt im Stamm der Palme, wo diese nach gewisser Zeit kleine Larven zum Ausschlüpfen bringen. Die Larven ernähren sich von der Zellulose (Gewebe) des Palmenstammes. Ausgewachsene Käfer fressen in den Palmenstamm bereits Gänge von über einem Meter Länge. Da der Rhynchophorus ferrugineus auch die Palmenkrone beschädigt, verfaulen die Blätter in kürzester Zeit und die Palme stirbt ab.
In La Orotava wird eine Samendatenbank für Palmensamen erstellt, um die gefährdeten Palmenarten vom Aussterben zu schützen und Daten zu sammeln.
Ich denke, dass man an diesem Beispiel wieder sieht welch großen Schaden man anrichtet, wenn man ausländische Spezien in ein geschlossenes Ökosystem einschleust. Wir sollten uns viel mehr um die einheimischen Pflanzen kümmern, bevor wir fremde Pflanzenarten aus dem Ausland importieren und endemische und einheimische Pflanzen in Gefahr bringen.