Iglesia de San Marcos in Icod de los Vinos
In unmittelbarer Nähe zum Drachenbaum-Park von Icod de los Vinos befindet sich die aus dem 15. Jahrhundert stammende Pfarrkirche Iglesia de San Marcos in der Mitte der Plaza de Lorenzo Cáceres. Die dreischiffige Kirche wurde schon in früher Zeit mehrfach renoviert und vergrößert, wodurch sich oft unterschiedliche Angaben des Alters ergeben und auch verschiedene Baustile zu finden sind. Das beeindruckende Eingangsportal wurde im Renaissance-Stil errichtet und stammt aus dem Jahre 1577, der Kirchturm weist Einflüsse der französischen Gotik auf und im Inneren, zum Beispiel bei Chor und Kanzel, überwiegt der barocke Stil.
Die alte Holzdecke im Mudejarstil, die aus dem Kernholz der Kanarischen Kiefer gearbeitet wurde, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Neben zahlreichen Säulen und Bögen ist der Blickfang ein riesiger Silberaltar, der sich vor einem großen Altarretabel mit vielen kleinen Nischen befindet. Im Mittelpunkt findet sich eine geschnitzte Skulptur, die den Namensgeber des Gotteshauses, San Marcos Evangelista, zeigt. Sie stammt noch aus der Zeit vor der Eroberung und ist somit eine der ältesten Skulpturen dieser Art auf Teneriffa.
Viele weitere Bildnisse sind in den Nischen zu finden, wie zum Beispiel eine Darstellung von San Diego de Alcalá, welches von Experten als eines der besten spanischen Skulpturwerke aller Zeiten beschrieben wurde. Interessant ist auch die Darstellung „der gekreuzigte Christus“, die von mexicanischen Indianern aus Maispaste hergestellt wurde.
In den drei Schiffen und zwei Kapellen, in die die Pfarrkirche unterteilt ist, findet man noch viele weitere Gemälde, Malereien, Skulpturen und Statuen. Etwas besonderes ist auch die Krippenlandschaft, die zur Weihnachtszeit in liebevoller Kleinarbeit dort aufgebaut wird.
Angeschlossen ist ein kleines Museum für Religiöse Kunst (Museo de Arte Sacro). Das wertvollste und beeindruckendste Ausstellungsstück ist ein sehr filigran gearbeitetes Silberkreuz, das 48 Kg wiegt und 2,40 Meter hoch ist. Es wurde im Jahr 1663 von Jerónimo de Espelloza in Mexico aus massiven Silber gefertigt. Die Kosten für dieses Kreuz wurden von dem aus Icod stammenden Bischof von Havanna, Nicolás Estévez Borges, übernommen.
Viele weitere Goldschmiedearbeiten, Gemälde, Skulpturen, Bücher und andere Objekte vom 16. bis 20 Jahrhundert sind dort ausgestellt.
Auf dem Kirchplatz laden mehrere Bänke und Pavilions zum Verweilen unter schattenspendenen Bäumen ein. Man hat einen großartigen Blick über die unteren Stadtteile bis zum Meer. Fast jeden Tag findet man Stände mit Kunsthandwerken. Eine kleine Bar mit Sitzgelegenheiten im Freien bietet Snacks und Erfrischungen an. Direkt daneben wurde ein kleiner Kinderspielplatz angelegt. Überall sind Beete angelegt, in denen interessante Bäume und hübsche Blumen gepfanzt wurden.
Öffnungszeiten des Museums:
9:00 Uhr bis 13:30 Uhr
16:00 Uhr bis 18:30 Uhr
Eintritt: 1,- Euro