Romeria in La Orotava – Teneriffa’s Volksfeste
Es ist Sommer und somit wieder die Zeit der Romerias auf den Kanarischen Inseln gekommen!
Jeder freut sich und man kann endlich wieder die typischen Trachten bewundern und die schöne Tradition der Romeria auf den Straßen mit Tanz, Gesang und Musik feiern. Auf dem Weg durch den Ort wird getanzt, gefeiert, gelacht und musiziert. Die farbenfrohen und schönen Trachten sind ein wahrer Blickfang.
fröhlich wird zur Musik getanzt
eine der typischen Trommeln auf der Romeria
Ochsen, die einen Karren ziehen
Ein weiterer geschmückter Wagen
sogar ein Esel macht beim Umzug mit
ein Karren umfunktioniert zu einem fahrenden Grill
Bei einer richtigen Romería auf Teneriffa darf der gute kanarische Wein auf gar keinen Fall fehlen! Die Karren sind voll beladen mit traditionellem Essen und mit Wein, der während des Festes unters Volk gebracht wird. Es gibt sogar spezielle Gläser, die in einer Lederhalterung an einem Band um den Hals gehängt werden und so hat man immer ein Gläschen bereit, wenn einem die Canarios von den Karren einen Wein anbieten möchten.
Zwei Jungen haben Spaß auf ihrem Wagen
Meist wird der Wein gratis ausgeschenkt und auch kanarische Spezialitäten und Snacks werden verteilt, wie beispielsweise hartgekochte Eier und Brot mit Chorizo, einer pikanten Wurstart der Kanarischen Inseln.Getrunken wird hier viel und auch gegessen wird in Mengen, aber vor Allem wird musiziert und ausgelassen getanzt.
eine kanarische Familie komplett in der Tracht
die ältere Generation sieht dem Geschehen etwas ruhiger zu
so ein süßer, kleiner Mago
Vater und Sohn vergnügen sich auf der Romeria
Diese wunderbaren Volksfeste, die in ganz Spanien Tradition sind, sollen unbedingt bewahrt werden. Es bereitet dem Zuschauer viel Freude, die Trachten und Bräuche der jeweiligen Regionen bewundern zu können. Heutzutage wird das Brauchtum oft sehr vernachlässigt und vor allem die junge Generation ist nicht bereit eine Tracht zu tragen. In diesem Sinne geht Spanien mit gutem Bild voran, denn die Jugendlichen nehmen an der Romería genauso teil wie die älteren Menschen. Man merkt, dass die Bevölkerung ihre Trachten mit Stolz und Freude zur Schau stellt und den Tag der Romería in vollen Zügen genießt.
Musizierende Frauen in der kanarischen Tracht
Volksfest „La Romeria in La Orotava“
Schon vor Wochen hat man Karossen und Wägen mit viel Enthusiasmus und Vorfreude auf das große Fest gebaut. Diese werden mit Palmwedeln, Kiefernzweigen und Blumen ausgeschmückt. Die Wägen werden bei der „Romería“ von zwei Bullen durch den Stadtkern der Gemeinde gezogen, während die traditionell gekleideten Kanarios hinter den Wagen hertanzen und musizieren.
Zwei Ochsen ziehen eine Karosse durch die Straßen von La Orotava
Auf den Wägen werden gegrilltes Fleisch, Brote mit einer Art Streichwurst, genannt „Chorizo“, hartgekochte Eier, Kartoffeln in Salzkruste, Fleischspieße und andere bäuerliche Spezialitäten zubereitet und unter den Leuten verteilt.
Ein schöner Wagen zieht durch die engen Straßen und wird vom Publikum bewundert
Eine sehr wichtige Rolle in der „Romería“ spielt der Wein, der fast immer aus dem Anbaugebiet um die Gemeinde La Orotava stammt. Jeder Wagen führt einige Karaffen Wein und sorgt dafür, dass vor allem die eigene Bestatzung, die Musiker, Tänzer, Tänzerinnen und auch einige Besucher mit ausreichend Wein versorgt werden.
Frauen in ihren schönen Kleidern auf einem Wagen sitzend
Die Karossen und die traditionell gekleideten Gemeindebürger machen während der gesamten Route immer wieder halt und tanzen zu den folklorischen Klängen. Es werden jede Menge Musikinstrumente bei der „Romería“ in Einsatz gebracht und während des gesamten Durchzuges durch die Gemeinde wird ununterbrochen musiziert und getanzt.
Ich war sehr beeindruckt von den farbenfrohen Trachten und aufwendigen Stickereien, die manche Blusen und Strümpfe verzieren. In jeder Gemeinde ist das traditionelle Gewand in Farbe und Muster verschieden. Sogar ich hab mir dieses Jahr eine kanarische Tracht angezogen und ich glaube man konnte mich kaum von den Kanarios unterscheiden. Ich hab mich auf jeden Fall sehr amüsiert und hab es genossen diese Tradition so hautnah miterleben zu können.
Kanarische Einwohner in ihren schönen Trachten
freudiges Treiben auf den Straßen
eine etwas ausgefallenere Tracht, möglicherweise aus Lanzarote
die typische Tracht aus dem Norden Teneriffas
eine Familie in der Tracht von El Hierro
eine der älteren Trachten aus La Orotava
Die Trachten von Teneriffa sind mit ihren roten, bunt bestickten Korsagen und bunten Röcken besonders schön. Dieses Jahr war ich auf der Romeria in Los Realejos und habe die verschiedensten Trachten fotografiert. Die Canarios waren alle sehr stolz und haben sich gerne fotografieren lassen, besonders die jungen Mädchen haben sich geschmeichelt gefühlt.
die Tracht aus La Palma
die Tracht aus La Orotava
eine etwas modernere „Maga“ mit der Tracht von Teneriffa
Bei der kanarischen Musik, die den Romeriaumzug begleitet, dominiert vor allem der Timple, ein Saiteninstrument, das der Ukulele sehr ähnelt und typisch ist für die kanarischen Inseln, es sieht aus wie eine kleine Gitarre mit fünf Saiten. Weiters sieht man viele Chacaras, welche vor allem von den Frauen benützt werden, und den spanischen Kastagnetten sehr ähneln. Ansonsten wirkten noch Schlaginstrumente wie Trommeln und Pauken und verschiedene Arten von Flöten bei der musikalischen Gestaltung des Volksfestes mit.
Falls Sie die Möglichkeit haben, eine solche Romería zu besuchen, sollten Sie es sich nicht entgehen lassen.
Sie werden staunen und begeistert sein vom Frohmut der Spanier.